Sonntag, 30. August 2009

Man sieht nur was man sehen will...

Eine beiläufige Berührung so zart und kurz

die all das zeigt, was man wissen muss


... und niemand sieht sie.


Ein Blickkontakt so unsichtbar geführt

der doch am Grund der Seele rührt


... und niemand sieht ihn.


Das Schlagen zweier Herzen, rhythmisch gleich

tosend wie ein Feuermeer, klar wie Eis


... und niemand hört sie.


Kein Wunder, dass bei all der sturen Blindheit

unser schillernder Palast auf ewig ein Zelt bleibt


Doch lebe ich lieber in einem Zelt

das in sich trägt eine prachtvolle Welt


als in einem Palast, der nichts beherbergt

außer Kälte, Kargheit und Distanz


Der gestrichen ist in Gelb und Blei

den Farben von Neid und Heuchelei


Für uns bedeutet es alles, für andere nicht viel

denn man sieht nur das was man sehen will 

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