Eine beiläufige Berührung so zart und kurz
die all das zeigt, was man wissen muss
... und niemand sieht sie.
Ein Blickkontakt so unsichtbar geführt
der doch am Grund der Seele rührt
... und niemand sieht ihn.
Das Schlagen zweier Herzen, rhythmisch gleich
tosend wie ein Feuermeer, klar wie Eis
... und niemand hört sie.
Kein Wunder, dass bei all der sturen Blindheit
unser schillernder Palast auf ewig ein Zelt bleibt
Doch lebe ich lieber in einem Zelt
das in sich trägt eine prachtvolle Welt
als in einem Palast, der nichts beherbergt
außer Kälte, Kargheit und Distanz
Der gestrichen ist in Gelb und Blei
den Farben von Neid und Heuchelei
Für uns bedeutet es alles, für andere nicht viel
denn man sieht nur das was man sehen will
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