Sonntag, 30. August 2009

Feuervogel


Träge sitzt du auf der Stange,

bei deinem Blick wird mir Angst und Bange,

verheißt er doch nichts Gutes.


Wie ein Schatten deiner selbst,

mit dem Holz, an dem du dich hältst

zwischen deinen kargen Krallen.


Die Federn stumpf, die Augen matt

die Glieder schwach, die Haut wie ein Blatt

Papier, kannst du kaum noch atmen.


Mein Herz zerreißt bei deinem Anblick

in tausend Teile und ich schick

Stoßgebete in den Himmel, hoffentlich werden sie erhört.


Dann hör' ich einen Schrei, seh das Feuer,

das dich umgibt und weiß es wird mich teuer

zustehen kommen, bliebe ich hier stehn.


Ich trete schnell einen Schritt zurück

die Flammen verschlingen dich mit einem Ruck

und lass nichts als Asche.


Gerade rinnt mir eine Träne

über meine Wange, als ich sehe

wie sich etwas regt.


Und mit einem lauten Knistern

das nicht anders beginnt als ein Flüstern

steigst du vor mir auf.


Die Federn leuchten in wunderschönem Rot

dein Blick ist lodernd, und nicht mal der Tod

schafft es dich mir zu nehmen.


Egal wie oft du verglühst,

wirst du nachher schöner blüh'n

du... der Phönix aus der Asche.


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