Freitag, 24. Juni 2011

In einer grauen Welt ohne Extreme.

Ist er das, was ich vermisse
wenn ich mit geschlossenen Augen
durch den Park schlendere.

Ist er das, was ich versuche
mir vorzustellen, wenn ich sacht
mit Fingerspitzen über meine Nase fahre.

Ist er das, was mich am Leben hält
in der Erinnerung und Hoffnung ihn jemals
wieder zu spüren.

Ist er das, wonach wir alle streben.
Wie die Motten ins Licht.
Die Flügel verbrannt.
Und doch halten wir uns an unseren
Illusionen fest.

Was hält uns also am Leben?
Der Sonnenschein oder seine Illusion?

Freitag, 22. April 2011

Bring mich nach Hause...

Es ist tiefste Nacht und doch taghell.
Das gleißende, silbrige Licht des Vollmonds trifft auf Grund und Boden. Alles ist glasklar. Die Konturen sind schärfer als am Tage, aber ich schenke ihnen kaum Beachtung. Ich glaube, ich friere. Ich glaube, ich bin müde und hungrig. Doch in fühle es nicht. Ich stehe auf einem schmalen Weg, umsäumt von Natur, hinter mir die urbane Welt.
Ich warte auf etwas ohne zu wissen, dass ich warte.

Es ist wie ein Ton aus purem Kristall. So hell und rein. Ein Ton, den man nur spürt, nicht hört. Mein Blick gleitet aus dem Nichts in den Himmel. Er ist fast eine ebene, weiß-schwarze Decke aus Wolken-Flies. Nur an ein paar Stellen hängen dem Himmel die Wolken in Fetzen vom Leib. Dort, wo die Nacht wirklich schwarz ist, sieht man außer dem Mond auch noch Sterne.
Während ich den Gürtel des Orion fixiere, gleitet etwas in meinen Blick. Ich schließe die Augen und weiß was es ist. Endlich.

Als ich meine Lider wieder öffne, höre ich das sanfte Geräusch eines Aufpralls aus Nichts. Ich stehe bis zu den Knien im Schnee. Jetzt spüre ich nicht mal mehr mich selbst. Langsam, quälend langsam versinke ich in weißen Decken, die sich an mich schmiegen.
Ein Ende ist in Sicht. Kein Warten mehr darauf. Es ist da.

Doch wenn du mich noch hörst bevor ich mich in Wasser und Luft aufgelöst und verloren habe.... wenn du mich hörst:

Bring mich nach Hause.